Kommunale Betriebe veranstalten wieder Tag des Friedhofs
Friedhöfe sind Orte der Be-gegnung, der Stille, der Erin-nerung und des Abschiedneh-mens – und oft noch viel mehr. Beispielsweise erfüllt der Na-turfriedhof Lan-gen auch wich-tige klimatische und ökologische Funktionen. Eine gute Gele-genheit, sich davon ein Bild zu machen, bietet der Tag des Friedhofs am Sonntag, 8. September, zu dem die Kommunalen Betriebe einladen.
Die Friedhofsverwaltung hat dafür bei freiem Eintritt ein Programm zusammengestellt, bei dem der Wandel der Bestattungskultur im Mittelpunkt steht. Diese Thematik beleuchtet mit Blick auf die bundesweite Entwicklung Professorin Constanze A. Petrow von der Hochschule Geisenheim in einem Vortrag, der um 15.30 Uhr in der Trauerhalle beginnt.
Die klassischen Sarg- und Urnengräber werden auch in Langen längst um weitere Bestat-tungsangebote ergänzt wie den Rasen- und Landschaftsgräbern, den Baumbestattungen, dem Friedpark und den Gemeinschaftsgrabanlagen, die alle pflegefrei sind. Über die Einzel-heiten können sich die Besucherinnen und Besucher vor Ort und im Gespräch mit der Fried-hofsverwaltung ein Bild machen. Überdies stellen sich Steinmetze, Pietäten und Friedhofs-gärtner vor, präsentieren ihre Arbeit und beantworten gerne Fragen.
Auftakt des Akti-onstages ist um 14 Uhr. Dann öffnet in einem Pavillon vor der Trauerhalle das Friedhofscafé mit Langener Stadtkaf-fee, Tee vom hie-sigen Weltladen und Kuchen eines Langener Bäckers. Von 14 bis 15 Uhr stellt Frederike Geppert das Trau-ercafé im evangeli-schen Begeg-nungszentrum „Ka-tharina-von-Bora-Haus an der Westendstraße 70 vor (ebenfalls in einem Pavillon vor der Trauerhalle). Unterstützt wird sie von Mitgliedern der Hospizgruppe Langen.
Dass es auf dem Friedhof buchstäblich nicht todernst zugehen muss, stellt der Heimatkund-ler und Langener Kulturpreisträger Gerd Grein unter Beweis. Bei seinen jeweils 30-minütigen Rundgängen um 14.30 und 16.15 Uhr über den historischen Teil erzählt er in seiner unnachahmlichen Art sowohl Wissenswertes als auch Amüsantes über den Ort der Stille und berichtet von bekannten und unbekannten Persönlichkeiten, die hier ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Grein, der am Sterzbach geboren wurde und in den siebziger und achtziger Jahren Kulturabteilungsleiter im Rathaus war, hat jede Menge Anekdoten im Gepäck. Er gilt als einer der bekanntesten Mundartkenner und –erzähler Südhessens.
Begleitet wird der Tag des Friedhofs von melodischen Klängen des Harfenensembles „Wirbel und Haken“ der städtischen Musikschule. Höhepunkt dabei ist ein kleines Konzert in der Trauerhalle, das von 16.30 bis etwa 16.50 Uhr dauert. Anschließend erfreut ein Geigenduo der Musikschule das Publikum.